Mitarbeiter in Arbeitsbekleidung, der Seine Arme nach oben hält, um sich vor herabfallenden Gegenständen zu schützen. Seine Augen und sein Mund sind durch den Schreck weit geöffnet.

Ein scheinbar einfacher Arbeitsauftrag führte in einem Metall verarbeitenden Betrieb zu einer Kettenreaktion mit tragischen Folgen: Zwei Arbeitskollegen lagerten frisch angelieferte Metallstangen ein. Sie nahmen die etwa drei Meter langen Stangen aus einer Transportkiste und deponierten sie stehend in der dafür vorgesehenen Ecke der Produktionshalle, wo bereits ältere Stangen gleicher Art standen. Eine Holzkonstruktion in etwa 2,5 Meter Höhe ­sicherte die Stangen gegen Umfallen. 

Fatale Überlastung

Nach der Mittagspause holten die beiden Mitarbeiter die vorderen Profilstangen innerhalb der Haltevorrichtung etwas nach vorn, um an die hinteren Stäbe zu gelangen. Diese sollten gekennzeichnet werden. So lehnten sie nacheinander zahlreiche Profilstangen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 400 Kilogramm an die Wand und den selbst gebauten hölzernen Halterahmen. Unter der enormen Belastung brach der Holzrahmen schlagartig auseinander. Das stehende Material kippte um und die Profilstangen erschlugen einen der beiden Kollegen.
 
Unfallursache

Der Unfall ereignete sich, weil die Metallstangen in einer hierfür nicht geeigneten Lagereinrichtung aufbewahrt wurden. Die selbst gebaute Holzkonstruktion war den Kräften, die durch das Anlehnen vieler Stahlstangen wirkten, nicht gewachsen. Mit dem Einsatz einer fachgerechten Lagereinrichtung hätte dieser folgenschwere Unfall vermieden werden können.