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Ladungssicherung
Anschlagen oder zurren?
Erfahren Sie mehr über die Unterschiede von Anschlag- und Zurrmitteln, um Unfälle bei der Arbeit zu verhindern.
Hilfsmittel, die zur Ladungssicherung verwendet werden, nennt man Zurrmittel.
„Wenn schwere Gegenstände transportiert werden, ist Vorsicht geboten“, sagt Ulrich Skowronek, Aufsichtsperson bei der BG ETEM. Werden Gegenstände mit dem Kran transportiert, müssen sie mit den Kranhaken befestigt, also angeschlagen werden. Solche Hilfsmittel nennt man Anschlagmittel. Dazu gehören unter anderem Rundschlingen und Hebebänder. Hilfsmittel, die zur Ladungssicherung auf Fahrzeugen verwendet werden, nennt man Zurrmittel. Zurrmittel sind häufig Zurrgurte, bei schweren Ladungen auch Zurrketten. Im Folgenden wollen wir textile Anschlagmittel und Zurrgurte gegenüberstellen und die Unterschiede erläutern.
Ladungssicherung mit Zurrgurten erfolgt durch Niederzurren, bei dem die Ladung durch die Reibung auf der Ladefläche gehalten wird.
Zurrmittel dürfen nicht zum Heben von Lasten, also als Anschlagmittel, verwendet werden. Dafür sind sie nicht ausgelegt. Mit dem LC-Wert des Herstellers auf dem Etikett wird ihre maximale Zurrkraft angegeben. LC steht für Lashing Capacity und gibt die maximal zulässige Belastung bei geradem Zug an. Anders sieht es bei Hebebändern und Rundschlingen aus. Hier wird die Tragfähigkeit als WLL – Working Load Limit – angegeben, ebenfalls auf dem Etikett des Produzenten zu finden.
Die Farbenlehre
Textile Anschlagmittel gibt es in verschiedenen Farben, von Violett über Rot bis Orange. Jede Farbe steht für eine bestimmte Tragfähigkeit. Das ist praktisch, denn so erkennen Anwenderinnen und Anwender auf den ersten Blick, wie schwer die anzuhebende Last maximal sein darf. Für Zurrgurte gibt es eine solche Farbkodierung nicht. Sie können in jeder beliebigen Farbe hergestellt werden, Rückschlüsse auf die Zugfestigkeit sind optisch nicht möglich.
5 Tipps vom Sicherheitsexperten
Zurrgurte niemals zum Heben von Lasten verwenden.
Auf scharfe Kanten achten. Schutzschläuche oder Kantenschutz verwenden.
Textilien wie Gurte oder Rundschlingen nicht knoten – Leistungsverlust.
Produkte vor Chemikalien und starker Hitze schützen, trocken lagern.
Auf Einschnitte im Material achten, defekte Produkte sofort aussortieren.
Quiz:
Können Sie Ladungssicherung?
Hersteller von Anschlag- und Zurrmitteln benutzen unter anderem diese Bildzeichen. Welche Bedeutung haben sie? Testen Sie Ihr Wissen!
a) Tauziehen verboten.
b) Zurrgurt: Lashing Capacity.
c) Elektrischen Widerstand messen nicht vergessen.
a) Kein Augenschutz erforderlich.
b) Arbeitsmittel vor Gebrauch auf sichtbare Schäden kontrollieren.
c) Fragen Sie Ihren Augenarzt oder Ihren Optiker.
a) Hier Münze einwerfen.
b) Vorsicht vor exotischen Schlangen.
c) Rundschlinge: Anschlagart direkt.
a) Achtung: Nicht heben, nur zurren!
b) Herr Lehrer, ich weiß was.
c) High Five, Bro!
Lösung:
Auf dem E-Learningportal empfehlen wir das Modul "Ladungssicherung".
Im Medienportal der BG ETEM finden Sie eine Vielzahl unterschiedlicher Medien zur Ladungssicherung.
Wer Waren, Werkzeuge und Co. transportiert, muss diese sichern, um sich und andere Verkehrsteilnehmende zu schützen. Ein paar Hilfsmittel und Faustregeln helfen dabei, dass Fahrzeug, Insassen und Ladung ihr Ziel unbeschadet erreichen.
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