Akkus sind vielseitig einsetzbar, ihre Verwendung ist allerdings nicht ohne Risiko.
Sie sind leicht und können viel Energie speichern, deshalb sind Lithium-Ionen-Akkus optimal für tragbare Geräte. Im Normalbetrieb ist das Benutzen dieser Kraftpakete sicher. Doch das gilt nur, solange sie ordnungsgemäß zum Einsatz kommen. Werden LI-Akkus fehlerhaft gehandhabt oder gelagert, können sie zum Brandrisiko werden. Akkus sind chemische Energiespeicher. Die in ihnen enthaltenen Chemikalien sind hochreaktiv und können heftig reagieren, wenn der Akku mechanisch oder thermisch beschädigt wird oder zu alt geworden ist. Wer einen Akku nutzt, sollte vorher die Betriebsanleitung lesen. Dort geben die Hersteller an, was man zum Gebrauch wissen muss. Wichtig: Zum Aufladen nur das originale Netzteil des Geräts nutzen! Am besten nicht unter 20 Prozent und nicht über 80 Prozent Ladung gehen – dann hält das Gerät am längsten.
Lithiumhaltige Akkus, die aufgebläht oder verformt sind, einen schmierigen Film oder äußere Ablagerungen im Bereich der Pole aufweisen, sind defekt. Nicht weiterverwenden oder gar öffnen. Nehmen Sie keine Veränderungen am Akku selbst vor! Reparaturen ausschließlich Fachleuten überlassen.
Auf Baustellen kommen immer öfter Powertools wie Bohrmaschinen, Sägen oder Stemmhämmer zum Einsatz. Doch die Lebensdauer und sogar die Funktion der Akkus kann leiden, wenn sie unsanft behandelt werden (etwa Stoßen, Hinwerfen oder Fallenlassen). Auf offenen Baustellen können zudem die Einwirkungen von Hitze und Frost problematisch sein. Ist ein Akku runtergefallen, sollte er ausgemustert und höchstens nur noch mit Vorsicht benutzt, regelmäßig auf Hitzeentwicklung überprüft und nur unter Aufsicht geladen werden.
Akkus nie in zu warmer oder zu kalter Umgebung lagern oder laden. Externe Wärme- oder Energiequellen können Lithium-Akkus aufheizen und durch thermische Überlastung einen Brand hervorrufen. Gefahrenquellen sind etwa heiße Maschinenteile oder eine Lagerung unter direkter Sonneneinstrahlung. Ist es zu kalt, wird die Elektrolytflüssigkeit zu zäh und der Akku kann beim Betrieb irreparablen Schaden nehmen. Unter null Grad nicht laden! Zudem gilt: Akkus nicht neben brennbaren Stoffen aufladen und während des Ladens in der Nähe sein, um im Falle einer Havarie handeln zu können.
Bei einem heftigen Sturz oder beim Umfallen des abgestellten Rads, kann der Akku beschädigt werden. Der Schaden ist nicht immer von außen sichtbar. Ein verrutschtes Kabel im Inneren kann einen Kurzschluss bewirken, der zum Brand und sogar zur Explosion führt. Beachten Sie diese möglichen Risiken besonders beim Laden.
Handys nicht im Bett, auf Polstern oder gar unter einer Decke laden – das kann zu einem Wärmestau führen und die Akkuzellen beschädigen. Dadurch steigt die Brandgefahr. Wer sein Handy auf einer nicht brennbaren Unterlage lädt, zum Beispiel einer Fliese, vermeidet unnötige Risiken.
Defekte Akkus sollten bis zur fachgerechten Entsorgung sicher aufbewahrt werden, etwa in einem Spezialbehälter. Die Pole mit Klebeband isolieren. Achtung: Es kann zum Austritt von hochgiftigen Chemikalien, Ausgasungen, Flammen und Rauch kommen. Dann sofort die Feuerwehr rufen. Dabei immer den Eigenschutz im Blick haben! Dem Akku möglichst nicht nähertreten. Ein Brand lässt sich nicht mit Wasser oder Löschschaum unterbinden. Nach Ersticken der Flammen können die Chemikalien zeitverzögert erneut reagieren – also beobachten. Kontaminierte Flächen, auf denen der Akku lag, müssen fachgerecht gereinigt werden. Einfaches Wischen führt schnell zu Verschleppung der Schadstoffe.
→ info
- Übersichtsseite Lithium-Ionen-Batterien: www.bgetem.de, Webcode 24454853
- „Nichts anbrennen lassen“: etem.bgetem.de, Webcode e24751235
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