Der weit verbreitete „Lügenstift" führt bei Nutzern oft zu falschen Schlüssen und kann daher lebensgefährlich sein.
„Da ist keine Spannung drauf – ich hab‘s mit einem Spannungsprüfer getestet.“ Diese Aussage gehört wohl zu den häufigsten letzten Worten von Amateurhandwerkern bei Arbeiten an elektrischen Anlagen, bevor sie von einem Wischer getroffen werden, von der Leiter fallen, oder ganz aus dem Leben scheiden. Leider nutzen noch immer viele Laien diesen Phasenprüfer ohne sich der Fehlinterpretation bewusst zu sein. Elektriker nennen ihn auch „Lügenstift“. Denn der kleine, vermeintliche Spannungsprüfer, der aussieht wie ein Schraubendreher, erfordert Wissen um die richtige Anwendung – sonst kann's gefährlich werden.
Zweipoliger Spannungsprüfer – damit wird es sicher!
Der Phasenprüfer funktioniert so, dass ein Strom durch den Stift und den Körper des Benutzers fließt und eine Glimmlampe im Griff zum Leuchten bringt. Der in der Produktnorm geforderte hohe Widerstand sorgt dafür, dass nur ein sehr geringer, gesundheitlich unbedenklicher Strom durch Stift und Körper fließt. Doch diese Anzeige hat Tücken: Steht der Benutzer des Stifts auf einem isolierenden Untergrund, fließt oft so wenig Strom, dass die Lampe nur schwach glimmt, was in heller Umgebung schnell übersehen werden kann. Der Benutzer nimmt dann fälschlicherweise an, dass keine Spannung ansteht. Profis nutzen zum Feststellen der Spannungsfreiheit hochwertige zweipolige Spannungsprüfer!
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